Berlin (DAA). Eine Mehrheit von Arbeitnehmern sieht mangelnde Flexibilität am Arbeitsplatz als größtes Problem bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Außerdem haben sie eine große Sorge: Der Mangel an Betreuungsangeboten und deren hohe Kosten. Dies zeigt eine Untersuchung des Rechtsportals anwaltauskunft.de in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa.
Berufstätig zu sein und gleichzeitig Kinder großzuziehen ist für viele Deutsche eine anstrengende Aufgabe. Die größten Problemfelder für arbeitende Mütter und Väter offenbart eine aktuelle Studie von anwaltauskunft.de in Kooperation mit Forsa. Flexibilität im Beruf und (eine bessere) Kinderbetreuung stehen für berufstätige Eltern an oberster Stelle. 66 Prozent aller Befragten geben an, dass es seitens der Arbeitgeber zu wenig Bereitschaft gebe, flexible Arbeitszeiten oder Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Ein gesetzliches Recht auf Heimarbeit gibt es derzeit in Deutschland nicht. Anders als etwa in den Niederlanden, wo seit 2015 ein Rechtsanspruch auf Arbeit zuhause besteht.
Besorgt sind die Deutschen auch über die Betreuungssituation: 61 Prozent sind der Ansicht, es gebe zu wenige Betreuungsangebote für Kinder. 57 Prozent der Befragten sehen außerdem die hohen Kosten von Kinderbetreuung als großes Problem.
Sowohl in der Kinderbetreuung als auch bei arbeitsrechtlichen Regelungen sehen die Deutschen also Handlungsbedarf von Seiten des Gesetzgebers. Doch auch die Unternehmenskultur in Bezug auf Familie und Beruf ist für die Mehrheit der Befragten ein Problem: 58 Prozent glauben, dass Arbeitnehmer durch Vorgesetzte oder Kollegen berufliche Nachteile zu befürchten haben, wenn sie sich für Elternzeit beziehungsweise Teilzeitarbeit entscheiden.
Besonders Frauen rechnen häufiger damit, wegen Kindern im Job benachteiligt zu werden. Dass zudem auch Anerkennung von Vätern in Teilzeit beziehungsweise Elternzeit fehle, sehen 41 Prozent der Deutschen als großes Problem.
Für die Umfrage befragte Forsa 23. März bis zum 5. April 2018 insgesamt 2.410 Bundesbürger ab 18 Jahren. Um die Ergebnisse auch für Eltern kleiner Kinder (bis 5 Jahre) darstellen zu können, wurden insgesamt 770 Eltern von Kindern zwischen 0 und 5 Jahren befragt.
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